Einmal noch möchte ich die Ergebnisse der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) kommentieren: Was bedeutet der einschneidende Konsens der Kommissionsmitglieder für die Landtechnik-Branche? Auf jeden Fall eine große Herausforderung!
Alles, was in der technischen Entwicklung der letzten 15 Jahre durch unsere innovative Landtechnik-Industrie auf den Weg gebracht wurde, ist oft sehr beeindruckend. Smart- oder Digital-Farming stehen sind längst nicht mehr für weit entfernte Zukunftstechnologien. Es gibt unglaubliche Änderungen in der Praxis, die erst einige Jahre alt sind, aber heute zum Standard gehören. Im Mittelpunkt stehen die Effizienz und Wirtschaftlichkeit.
Aber dennoch stellt sich die ZKL die Zukunft des deutschen Agrar- und Ernährungssystems noch veränderter vor. Folgende Themen stehen im Mittelpunkt:
- Wo liegen die Daten der digitalen Landwirtschaft und wem gehören sie?
- Wie kann die digitale Infrastruktur in Deutschland dem Bedarf in der Landwirtschaft überhaupt Folge leisten?
- Welchen Zugang gibt es zu den Geo-Daten für Landwirt:innen?
- Welchen Zugang gibt es für kleinere und mittlere Agrar-Betriebe zu den modernen Technologien?
- Wie kann Landtechnik den Wegfall von Pflanzenschutzmitteln kompensieren?
- Wie kann eine ressourcenschonende CO2-neutrale Ausbringung von Düngemitteln noch deutlicher verbessert werden?
- Wie kann der schädlichen Bodenverdichtung durch große Maschinen begegnet werden?
Eine Zusammenfassung der Antworten der ZKL zu diesen Fragen finden Sie hier:
Die Forderungen zu diesen Fragen durch die ZKL sind eindeutig: Alle teilnehmenden Vertreter von Landwirtschaft, Verbänden der Agrarwirtschaft, der Lebensmittelwirtschaft und den NGOs fordern, sich deutlich auf die Seite der Landwirt:innen zu stellen und diese in ihren Rechten politisch und gesetzlich zu stärken. Auch wenn es den Innovatoren bei den Landtechnik-Unternehmen nicht gefallen mag, die ZKL fordert eindeutig von der Politik dafür zu sorgen, dass die Daten der digitalen Landwirtschaft den Landwirt:innen gehören müssen. Größte Herausforderung hierbei ist die (noch?) mangelnde digitale Infrastruktur in Deutschland gerade auf dem Land. Wenn die Gesellschaft und Politik eine nachhaltige klimaneutrale Landwirtschaft fordern, muss hier „geliefert werden“, so die ZKL. Es soll einen freien Zugang zu den Geo-Daten für die Landwirtschaft geben, so dass diese nicht nur in Kombination mit Lizenz-Software erworben werden müssen.
Der Staat soll die Landtechnik-Unternehmen bei der Weiterentwicklung und Erforschung neuer Technologien und beim Zugang zu digitalen Techniken für Betriebe unterstützen, aber nur dann, wenn die Nutzung auch kleinen und mittleren Betrieben ermöglicht wird. Neues Denken wird von der Landtechnik gefordert, hin zu nachhaltigen klimaneutralen Technologien. Großmaschinen sollen auf den Äckern nur noch die Ausnahme sein, kleine Roboter-Systeme bearbeiten jede Pflanze einzeln. Einzelpflanzliche Unkrautentfernung und Düngung sollen die Zukunft sein. Eine Zusammenfassung der Forderungen der ZKL zur Landtechnik finden Sie hier.
Diese Forderungen und der gesellschaftliche Druck gerade auf die mittelständischen Unternehmen der Landtechnik werden immer größer. Die Unternehmer:innen und ihre Mitarbeitenden und Partner sind, wie die anderen 4 Branchen über die ich zur ZKL bereits geschrieben habe, gefordert ihre Unternehmen und Organisationen neu zu denken. Das kann sehr viel Stress und Sorgen auslösen. Eine systematische Herangehensweise ist notwendig. Dabei könnte mein Blick von außen bei der Strukturierung der notwendigen Veränderungen helfen, um neue Strategien zu entwickeln. Zum anderen unterstützt mein Coaching dabei, die betroffenen Führungskräfte zu stärken, sich von alten Denkmustern zu befreien und Angst und Sorge in Zuversicht und Aufbruchstimmung umzuwandeln. Probieren Sie es aus: Die externe Unterstützung eines großen Wandels kann zu einem Durchbruch führen. Gerne stehe ich Ihnen für ein unverbindliches Gespräch zur Verfügung. Kontaktieren Sie mich unter info@torsten-spill.de für eine Terminvereinbarung.