Neujahrsgruß

2024: Jahr des nachhaltigeren Wirtschaftens!

Nicht den Nachhaltigkeitsvorreiter:innen folgen, sondern eigene Wege gehen

Trotz der vielen durch Kundenforderungen, Bankenrichtlinien und neuen Gesetze vorgegebenen Eckpunkte, bleibt der Weg ins fortlaufend nachhaltigere Wirtschaften für jedes Unternehmen eine individuelle Angelegenheit. Wenn man es richtig angeht, können kleinere und mittlere familiengeprägte Unternehmen trotz tiefgehender Veränderungen ihre Kultur und Tradition bewahren und nutzen. Die Umsetzung vom nachhaltigen Handeln aus dem inneren des Unternehmens heraus ist der richtige Weg. Ein „oben-drauf-setzen“ des Nachhaltigkeitsmanagements wird zum Scheitern verurteilt sein, wenn es verordnet wird. Wenn es stattdessen in der Breite und Tiefe der Organisation so verankert wird, dass alle Mitarbeitenden und Partner:innen sich einbringen, machen Sie es richtig.

 

Es gibt schon sehr viele Unternehmen, vornehmlich in Branchen nah an den Konsument:innen, die nachhaltiges Wirtschaften bereits tiefgehend in ihren Organisationen implementiert haben. Viele diese Leuchttürme habe ich genauer analysiert. Es gibt kein einheitliches Muster, wie die Unternehmen Nachhaltigkeit in ihrem Handeln umsetzen. Aus meinen Gesprächen mit vielen Führungskräften, die das Thema noch vor sich herschieben, wird deutlich, dass viele von diesen Entscheider:innen nach einem Muster suchen. Oft ist das ein Grund, das Anfangen weiter zu vertagen.

Lassen Sie mich aus einigen der vielen Gespräche der letzten Wochen zitieren, um aufzuzeigen, wie manche Unternehmer:innen die Situation einschätzen:

 

  • „…ich muss mein Unternehmen vor noch mehr Bürokratie und dem Dokumentationswahnsinn schützen, verstehen Sie mich nicht falsch Herr Spill,…“
  • „…wir wissen schon, dass wir auf dem Gebiet etwas tun müssen, aber wir suchen erst einmal eine:n Nachhaltigkeitsmanager:in und wenn sie:er da ist und unsere Strukturen kennengelernt hat, fangen wir mit einer systematischen Einführung an…“
  • „ bei uns gibt es eine Gruppe von Kolleg:innen, die schon längst wissen, dass wir im Bereich Nachhaltigkeit etwas tun müssen. Wir sehen sogar unsere Arbeitsplätze in Gefahr. Unsere Inhaber haben das inzwischen auch erkannt. Vielleicht machen wir einmal einen Workshop mit der Geschäftsleitung zusammen, um eine Entscheidung zum Einstieg zu fällen…“
  • „…uns ist völlig klar, dass etwas bei uns passieren muss. Aber im Moment haben wir noch wichtigere Baustellen, die wir erst bearbeiten müssen …“
  • „… ich sehe die Notwendigkeit, dass wir uns dem nachhaltigeren Wirtschaften widmen; auch schon allein weil unsere ausländischen Muttergesellschaften viel weiter sind als wir. Ich werde das mit meinen Vorstandskollegen in Ruhe besprechen ….“

 

Liebe Geschäftspartner:innen, liebe Interessenten, ich möchte nur darauf aufmerksam machen, dass Politik und Gesellschaft, Ihre Kunden und Geschäftspartner, ihre Mitarbeitenden und oft auch die Gesellschafter sehr bald Erwartungen an Sie entwickeln. Wir Nachhaltigkeitsmanager können Ihnen nur nahelegen, den Einstieg in ein Nachhaltigkeitsmanagement möglichst umgehend zu planen. Wenn Sie Mitarbeitende, Kunden und Partner mitnehmen wollen, braucht es Zeit und viel Kommunikation. Einsteigen heißt nicht alles gleich sofort zu machen, es heißt zu beginnen sich systematisch mit dem Thema zu beschäftigen. Der Weg ist das Ziel!

Ich wünsche Ihnen für das neue Jahr nachhaltigen Erfolg!

 

Ihr Torsten Spill